top of page

BROT - Ursprung des Lebens

  • Autorenbild: mandukavita
    mandukavita
  • 25. Jan. 2019
  • 2 Min. Lesezeit



Man kann Brot ohne Liebe geben, aber wenn man Liebe gibt, so wird man auch immer Brot geben.

Leo Tolstoi Brot, allumfassende und nährende Lebensspeise, ist Nahrungsmittel und Symbol von höchstem Wert, ist Ambrosia, die Götterspeise. Im Alten Testament wird Brot und Wein als LEBEN bezeichnet. Für Adam wird das Brot eine Strafe, denn er muss es ab nun als Folge seiner Sünde - im Schweiße seines Angesichts erarbeiten um essen zu können. (Genesis 3,19) Gott tröstet sein Volk in großer Not beim Durchzug durch die Wüste mit Manna, süßes Brot, vom Himmel. Im Matthäusevangelium sagt Jesus zu dem ihn in Versuchung führenden Teufel: "Nicht vom Brot allein lebt der Mensch, sondern von jedem Wort, das hervorgeht aus dem Munde Gottes" (Mt. 4,3f).


"Unser täglich Brot gib uns heute" (Mt. 6,11) ist wohl die berühmteste Bitte ...

... und im Johannesevangelium bezeichnet sich Jesus selbst als das Brot des Lebens (Joh. 6,35) Lebendiges Brot, was vom Himmel kommt.

Brot essen ist gleichbedeutend mit den lebendigen ewigen Geist in sich aufzunehmen. Und den absoluten Höhepunkt gewinnt das Brot im christlichen Abendmahl - wo es den Leib JESUS darstellt. BROT ist also eine Art archaische Ur-Mahlzeit BROT ist aber auch MACHTSYMBOL. " Wes Brot ich ess, des Lied ich sing."

Brot - Brotbacken und Brotessen ist in den Fantasien und Träumen der Menschen meist positiv besetzt.

Brot ist Grundnahrungsmittel und Leben und nährt und stärkt körperlich, sozial, emotional, geistig und ethisch-moralisch. Es nicht zu haben, bedeutet, NOT zu haben. Der Missbrauch oder die Verachtung von Brot als Produkt von Natur und Kultur kann darauf verweisen, dass der Mensch mit sich selber missbrauchend und verachtend umgeht, dass ihm zentrale Werte und Sinn fehlen, dass er nicht weiß, welches Wunder und Geheimnis der Mensch und sein tägliches Brot sind, dass er sich vom Mysterium des Lebens entfernt hat.

Den einfachen und kräftig würzigen Geschmack einer Scheibe Brot einmal wieder bewusst und dankbar zu erleben, ein Brot zu erfassen oder selber zu backen, kann den Ursprung zur eigenen Vitalität, zur Lebensenergie herstellen und zum heilenden Mysterium werden.

Somit beinhaltet Brot GEBET - LEBEN - URSPRUNG - Fruchtbarkeit - SEGEN - HEIMAT. In diesem Sinne wünsche ich euch die Sehsucht, wieder einmal selbst ein Brot zu backen. Lasst euch Zeit - den Teig zu bereiten - ihn "gehen" ( arbeiten) zu lassen - Zuschauer eines wunderbaren lebendigen Prozesses zu sein - indem ihr miterlebt, wie Vermehrung und Fruchtbarkeit vor euren Augen stattfindet - Seid liebevoll zu eurem Teig, denn er lebt - Genießt das Leben in euren Händen, während ihr den Teig wieder und wieder knetet - Atmet den herrlichen Duft des im Ofen backenden Brotes - Hört das leise Knuspern des Leibes Brot beim Auskühlen und nehmt das von ihm ausströmende Aroma tief in eure Seele auf - Brecht das Brot in der Gegenwart von Familie und Freunden - Haltet kurz ein - erahnend - wie wertvoll dieser Moment ist - Spürt den Hauch von EWIGKEIT der euch umgibt und schmeckt die herzhafte Süße des Lebens, während ihr das Brot bewusst und genüsslich in eurem Mund kaut - DANKBARKEIT und Bewusstsein für das Leben selbst - werden als Geschenk auf euch warten und für einen Moment seid ihr Zeugen einer gegebenen HEILIGKEIT ... für Körper - Geist - und Seele. Lydia

 
 
 

Comments


bottom of page